Gold für Andrea Heckner im Weltcup

Andrea Heckner mit Robin Walter Foto: Michael Eisert

Vom 12.7. bis zum 19.7.2019 fand in Suhl/Thüringen der Juniorenweltcup (U21) statt. Der internationale Nachwuchs hat sich zum mittlerweile 25. Mal seit 1995 getroffen.  Dem Deutschen Schützenbund war es als Ausrichter wichtig, 650 jungen Topsportlern aus 55 Nationen, davon 49 Startern aus Deutschland, eine internationale Plattform zu bieten.

Andrea Heckner aus Hitzhofen war nach ihrem großen Erfolg der Europäischen Polizeimeisterschaften in München für das deutsche Team beim Juniorenweltcup mit der Luftpistole und Sportpistole nominiert. Sie ist derzeit bei der Sportfördergruppe der Polizei in Dachau und eine Stammschützin im Bundesligateam Luftpistole der Hubertusschützen von Hitzhofen-Oberzell.

Foto: Michael Eisert – vlnr: Vanessa Seeger, Andrea Heckner,  Tabea Ocker

Die Woche begann für Andrea Heckner am Montag mit der Disziplin Sportpistole, wo sie mit guten 549 Ringen einen Auftakt für eine gute Woche legen sollte.  Am Mittwoch war Andrea Heckner in ihrer Hauptdisziplin, der Luftpistole dran. Sie hatte einen sehr guten Tag erwischt und kam in der Qualifikation mit sehr guten 571 Ringen bei 90 Schützen als fünfte ins Finale. Hier startete sie etwas verhalten und musste letztendlich den fünften Platz an die Chinesin WANG knapp abgeben und belegte den sechsten Platz in der Einzelwertung.  In der Teamwertung belegte Deutschland sogar den zweiten Rang und Andrea Heckner (571), Seeger Vanessa (561) und Ocker Tabea (559) konnten bei der Siegerehrung die Silbermedaille in Empfang nehmen. Die Freude über das gute Abschneiden war beim Damenteam riesig, denn zu diesem Zeitpunkt hätten sie nicht mal gewagt, davon zu träumen.

Foto: Michael Eisert Andrea und Robin im Mixed-Wettbewerb

Am Freitag, dem letzten Tag der Wettbewerbe in Suhl stand dann der Mixed-Wettbewerb auf dem Programm und die Deutsche Mannschaft im Mittelpunkt. Für Deutschland 1 waren Andrea Heckner und Robin Walter nominiert. Andrea Heckner (286) und Robin Walter (285) legten mit 571 Ringen stark vor. Nur Indien und Russland (je 573) und Georgien (572) waren knapp davor. Dicht dahinter China, Italien und das sonst so starke Weißrussland. Aber das war ja erst der Anfang vom ganzen Wettbewerb, jetzt stand das Halbfinale an. Dieses wird in zwei Serien a‘ 10 Schuss ausgetragen und nur die ersten beiden qualifizieren sich für den Kampf um Gold. Weißrussland legte mit sehr starken 190 und 193 Ringen vor. Deutschland konterte, Heckner mit starken 192 und Walter mit 190,  und lagen in der Endabrechnung mit 382 Ringen nur einen Punkt hinter Weißrussland. Eine Medaille war sicher und die Freude darüber groß – die Freude/Nervosität vor dem Finale allerdings auch. China lag mit 379 Ringen als dritter dahinter und hat sich mit Indien für das Match um die Bronze qualifiziert.

War der Wettbewerb bisher interessant und spannend, so folgte nun der nervenaufreibende Finalmodus. Sowohl das Finale um Gold/Silber als auch das Finale um Bronze wurde zugleich ausgetragen. Eine mehr als sehenswerte Begegnung für die anwesenden Zuschauer bzw. der Live-Besucher im Internet. Nach jeweils zwei Wertungsschüssen bekam das bessere Team zwei Punkte oder einen bei unentschieden. Obwohl der Puls extrem hoch schlug, startete Deutschland mit Andrea Heckner und Robin Walter gut und behielten die Nerven. Das Finale blieb bis zum Schluss offen und spannend. Lange sah es nach einem klaren deutschen Erfolg aus, doch nach dem 14:8 für Deutschland hatten die Weißrussen einen Zwischenspurt eingelegt und es noch einmal spannend gemacht. Deutschland blieb nervenstark und Heckner/Walter beendete die letzten Wertung mit sehr starken 10,8 und 10,7 und holten sich nach den 28 Finalschüssen mit 16:12 Punkten klar die Führung vor Weißrussland. Das bedeutete die Goldmedaille, der Lohn für eine lange und gute Vorbereitung der Schützen, wie auch für die Trainer und Betreuer. Da flossen dann bei der Siegerehrung beim Aufruf der Namen, dem Umhängen der Goldmedaille und danach bei der Nationalhymne schon mal ein paar Freudentränen. Andrea Heckner meinte danach: „ich bin unglaublich glücklich und stolz, bei einem der größten U21 Wettbewerbe überhaupt mitmachen zu dürfen und dann auch noch solche Spitzenplatzierungen zu erreichen.“ Auch die Bundestrainerin Claudia Verdicchio-Krause hat ein Lob übrig: „Gut haben sie es gemacht!“

► Die Finalserie als Schussbild