
Einen denkbar schlechten Start in die Saison 2024/25 erwischte der SV Hitzhofen-Oberzell am vergangenen Wochenende in der 1. Bundesliga Luftpistole. Am ersten Wettkampfwochenende setzte es zwei Niederlagen gegen den KKS Hambrücken und den SV Altheim-Waldhausen. Das gab es für den SVHHO bislang in der 1. Bundesliga noch nie. In den vergangenen drei Saisonen konnten die Hitzhofener zumindest immer einen Sieg am ersten Wochenende holen.
Dabei wartete am Samstag der Aufsteiger aus Altheim-Waldhausen auf das Team des SVHHO, gegen den man als Favorit galt. Und zumindest auf dem Papier hätte die Partie eigentlich recht eindeutig für den SV Hitzhofen-Oberzell enden müssen. Aber zwischen der theoretischen Leistung und der tatsächlich erbrachten Leistung liegen es gerade im Schießsport manchmal Welten. So auch an diesem Wettkampftag.
Bei der 2:3 Niederlage der Hitzhofener brachte lediglich Paul Fröhlich, Hitzhofenes Nummer 1, für sich zufriedenstellende Leistung. Mit 387 zu 367 Ringen holte er seinen Punkt gegen Frank Laub deutlich. Den zweiten Punktgewinn für Hitzhofen machte dann Kilian Gruber auf Position 5 klar. Hier wurde es nach einem starken Beginn des Hitzhofeners am Ende ein denkbar knappes und spannendes Duell, dass Gruber dann aber auf den letzten Schuss nach Hause brachte. Die Duelle auf den Positionen 2 bis 4 gingen aber an den SV Altheim-Waldhausen. Mit 366 zu 374 Ringen verlor Andrea Heckner ihr Duell gegen Andreas Riedener, Stefan Negler verlor mit 367:371 Ringen gegen Günther Schwarz und Stephan Klingler kam mit 347 Ringen überhaupt nicht in den Wettkampf. Er verlor gegen seinen Kontrahenten aus Waldhausen (373 Ringe) deutlich.
„Mit dieser Niederlage hatten wir natürlich vor der Saison nicht gerechnet. Das Team konnte die zuvor im Training gezeigten Leistungen größtenteils nicht wiederabrufen und gleichzeitig war der SV Altheim-Waldhausen deutlich stärker als aus der Setzliste erkennbar. Das führte letzlich zu einer eigentlich vermeidbaren Niederlage.“, analysierte Hitzhofens Trainer Walter Sbarra den ersten Saisonauftritt seines Teams.
Am Sonntag konnte Sbarra dann auch eine kleine Leistungssteigerung seiner Schützlinge beobachten, die aber gegen den Vizemeister aus dem Vorjahr unbelohnt blieb. Gegen das Team aus Hambrücken war für den SVHHO nichts zu holen. Paul Fröhlich musste sich auf Position 1 mit 384:388 Ringen dem Olympiateilnehmer und aktuell wohl stärkstem deutschen Luftpistolenschützen Robin Walter geschlagen geben. Auf Position 2 verbuchte Andrea Heckner mit 375:365 Ringen einen klaren Punktgewinn für den SVHHO. Stefan Negler konnte es seiner Mannschaftskollegin nicht nachmachen und so ging der Punkt auf Position 3 mit 365:378 Ringen an Hugo Fries vom KKS Hambrücken. Hitzhofens Stephan Klingler steigerte seine Leistung vom Vortag deutlich, verlor aber mit 365:373 Ringen gegen Teresa Walter ebenfalls. Ganz knapp wurde es am Ende auf Position 5, wo Kilian Gruber es mit Hambrückens Marco Wußler zu tun bekam. Nach 40 Wertungsschuss stand es 372:372 Ringe. Ein Stechschuss musste also für Klarheit sorgen. Beide Kontrahenten waren sichtlich nervös, und so schossen beide im ersten Stechschuss eine 8,7. Im zweiten Stechschuss hatte dann der Hambrückener das Glück auf seiner Seite, gewann mit 9,0:8,7 das Stechen knapp und sicherte dem KKS Hambrücken den 4:1 Sieg über den SVHHO.
Für die Luftpistolenschützen des SV Hitzhofen-Oberzell heißt es nun am 19. Und 20. Oktober in eigener Halle unbedingt Punkten, zumindest wenn man aus dem Tabellenkeller herauswill. Gegen den amtierenden Meister Kelheim und den Rekordmeister Waldenburg ist das aber sicherlich keine leichte Aufgabe.