Paul Fröhlich bei der Europameisterschaft in Osijek: Titelverteidigung im Team verpasst

Die Europameisterschaft für Druckluftwaffen in Osijek (Kroatien) brachte für Paul Fröhlich und die deutsche Mannschaft nicht den erhofften Erfolg. Während Fröhlich im Einzelwettbewerb auf Rang 28 landete, musste sich das deutsche Team im Mannschafts- und Trio-Wettbewerb knapp geschlagen geben. Besonders bitter: Die Titelverteidigung im Teamwettbewerb, eine der Hoffnungen der deutschen Schützen, blieb aus.

Bereits der Einzelwettbewerb verlief für Fröhlich nicht optimal. Mit 573 Ringen belegte er lediglich Platz 28 und konnte nicht in den Kampf um die Finalplätze eingreifen. „Ich hatte mir natürlich eine bessere Platzierung erhofft, aber es war heute einfach nicht mein Tag“, resümierte Fröhlich. Der Sieg ging an Juraj Tuzinsky aus der Slowakei. Bester deutscher Schütze wurde Christian Reitz, der den 12 Platz belegte.

Teamwettbewerb: Titelverteidigung missglückt

Ein Lichtblick bot sich für Fröhlich im Teamwettbewerb, bei dem er mit Christian Reitz und Philipp Grimm für Deutschland antrat, um den Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Die Mannschaft zeigte eine solide Leistung, verpasste aber mit Platz fünf eine Medaille nur knapp. Besonders ärgerlich: Die Differenz zur drittplatzierten Mannschaft aus der Ukraine war mit gerade einmal vier Ringen denkbar knapp. „Wir haben alles gegeben, aber am Ende hat es einfach nicht gereicht“, erklärte Fröhlich enttäuscht.

Trio-Wettbewerb: Platz fünf und knapp am Podium vorbei

Große Hoffnungen setzte das deutsche Team in den Trio-Wettbewerb, doch auch hier blieben die erhofften Podiumsplätze aus. Mit Platz vier konnte die Mannschaft nicht an die starken Leistungen der vergangenen Jahre anknüpfen. Die Konkurrenz aus Tschechien, der Türkei und der Aserbaidschan präsentierte sich in herausragender Form. Mit Platz 3 in der ersten und zweiten Qualifikationsrunde blieb Team Deutschland schon etwas hinter den Erwartungen zurück, im Bronzefinale kam die Mannschaft dann gegen Aserbaidschan zunächst gar nicht in Schwung. Auch eine furiose Aufholjagd änderte am Ende nichts an der knappen 14:16 Niederlage der Deutschen und damit dem undankbarem vierten Platz. „Wir hatten uns hier natürlich mehr erhofft. Dass wir nur Vierter geworden sind, ist ein bisschen enttäuschend“, gab Fröhlich zu.

ESC Challenge: Achtbare Leistung auf Platz 12

Neben den Hauptwettbewerben trat Fröhlich auch im ESC Challenge-Format an, einer alternativen Wettkampfform des Europäischen Schützenverbandes. Dabei werden lediglich Treffer, also Schüsse besser als eine 9,8 gezählt. Hier konnte Fröhlich mit einem zwölften Platz zumindest ein solides Ergebnis erzielen. Auch wenn es nicht für die Spitze reichte, zeigte er eine konstante Leistung und sammelte wertvolle Erfahrung für kommende Wettkämpfe.

Fazit: Enttäuschung über verpasste Chancen, aber wertvolle Erkenntnisse

Trotz der verpassten Medaillen zieht Paul Fröhlich wertvolle Erkenntnisse aus der Europameisterschaft. „Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir die Titelverteidigung im Team nicht geschafft haben und im Triowettbewerb knapp an einer Medaille gescheitert sind. Aber das Turnier hat auch gezeigt, woran wir noch arbeiten müssen. Jetzt gilt es, sich neu zu fokussieren und bei den nächsten Wettbewerben wieder anzugreifen.“

Der Blick richtet sich nun auf die kommenden internationalen Wettkämpfe. Mit der Weltmeisterschaft und zahlreichen Weltcups stehen große Herausforderungen bevor, bei denen Fröhlich und das deutsche Team wieder um Erfolge kämpfen wollen.

Text: Michael Steiger