Doppelter Erfolg beim Weltcup in Rio

Nur wenige Tage nach der Rückkehr von der Europameisterschaft ging es für unseren Bundesligaschützen Paul Fröhlich bereits wieder auf große Reise. Denn im brasilianischen Rio de Janeiro, auf der Olympiaschießanlage von 2016, stand ein Weltcup auf dem Plan. Mit dabei, bei ihrem nun schon zweiten Weltcupeinsatz des Jahres, war auch Andrea Heckner. Die 22-jährige Sportpolizistin wurde nach dem großartigen Abschneiden beim letzten Weltcup in Kairo von Bundestrainerin Verdicchio-Krause erneut für einen Einsatz nominiert.


Bereits in der Qualifikation des Einzelwettkampfs der Herren zeigten die deutschen Luftpistolenschützen, dass mit ihnen bei diesem Weltcup zu rechnen ist. Christian Reitz belegte hier mit 581, ringgleich mit dem zweitplatzierten Robin Walter den ersten Rang, Paul Fröhlich komplettiere die deutsche Übermacht mit Platz Vier und 580 Ringen. Doch für das Finalschießen konnten sich dann nur Reitz und Walter qualifizieren, denn die Regularien des Weltcups sehen pro Nation nur drei Athleten vor, welche sich für ein Finale qualifizieren dürfen. Diese Schützen müssen noch vor dem Wettkampfstart benannt werden. Und so fiel schon vor der Qualifikation die Wahl der Bundestrainerin auf den erfahrenen Routinier Christian Reitz, Europameister Robin Walter und den vierten deutschen Schützen David Probst. Paul konnte mit seinem Ergebnis aber natürlich trotzdem höchst zufrieden sein, zeigte er doch schon hier seine ganze Qualität.


Nicht so gut lief es im Einzelwettbewerb für Andrea Heckner. Sie tat sich vor allem zu Beginn des Wettkampfes schwer, schoss in der zweiten und dritten Serie ein paar Achter und verpasste das Finale am Ende mit 562 Ringen und Platz 15 als dritte Deutsche. Ein angesichts der in Rio vertretenen internationalen Topathletinnen gutes Resultat. Doch der Fokus von Heckner wurde dann auf den Frauenteamwettbewerb gelegt, wo sie zusammen mit Sandra Reitz und Doreen Vennekamp an den Start ging.
Nachdem das Team im ersten Teil der Qualifikation noch auf Platz Zwei stand und sich damit für das Goldfinale qualifiziert hätte, rutschte die Mannschaft im zweiten Durchgang der Qualifikation dann aber leider auf Platz Drei ab. Es stand ein Finale um die Bronzemedaille gegen die Gastgeberinnen aus Brasilien an. Und hier ließen die deutschen Frauen nichts anbrennen. Heckner, Reitz und Vennekamp schossen von Beginn an stark und ließen ihren Gegnerinnen beim 16:6 keine Chance und holten sich mit einer starken Finalleistung einen Platz auf dem Siegertreppchen.


Die Männermannschaft mit den deutschen Youngsters Paul Fröhlich, Robin Walter und David Probst zeigte bereits in der Qualifikation zum Finale mit Platz Zwei nach der ersten und auch nach der zweiten Qualifikationsrunde ihre Stärke. Im Goldfinale hieß der Gegner des deutschen Trios dann Iran, gegen die das deutsche Team, vor allem wegen Olympiasieger Javad Foroughi, als Außenseiter ins Rennen ging. Nach einem leicht verpatzten Start und einem 2:6 Rückstand fing sich die Mannschaft aber, glich zunächst zum 8:8 aus und ging schließlich mit 12:8 Punkten in Führung. Jetzt ließen sich Fröhlich, Walter und Probst den Sieg nicht mehr nehmen. Die deutschen Herren gaben nochmal Alles und sicherten sich schließlich mit 16:10 Punkten Weltcupgold. „ Ich freue mich riesig, dass unsere Aufholjagd am Ende mit der Goldmedaille belohnt wurde. Das wird auf jeden Fall noch gefeiert, bevor wir wieder heimfliegen.“ freute sich Paulüber den gemeinsamen Erfolg des Teams.