Dass in der 1. Bundesliga Luftpistole Süd wirklich jede Mannschaft besiegbar ist, war sicher schon vor dem letzten Wochenende vielen klar. Trotzdem kam es für viele Experten und Hobbytipper sicherlich unerwartet, dass der bis dahin ungeschlagene Tabellenführer KKS Hambrücken gegen das Team des SV Hitzhofen-Oberzell gleich eine 4:1 Niederlage einstecken musste. Bilder des Wochenendes sind wie immer in der Galerie verfügbar.
Dabei waren die Hambrückener mit ihrer absoluten Topbesetzung ins bayerische Waldkirch gereist, stand doch, neben der Partie gegen den SVHHO, am Sonntag auch das Spitzenduell gegen den Tabellenzweiten Kelheim-Gmünd an. Doch auch das Team des SV Hitzhofen-Oberzell wollte nach den beiden Niederlagen in der eigenen Sporthalle nun endlich wieder zurück in die Erfolgsspur. Dies sollte der Mannschaft um Trainer Walter Sbarra mit dem Hitzhofener Schützenduo Paul Fröhlich und Andrea Heckner, sowie den Stammkräften Nils Strubel und Stefan Negler gelingen. Zusätzlich kam Neuzugang Emils Vasermanis aus Lettland zur Unterstützung des Teams hinzu.
Das Match begann denkbar spannend. Während Andrea Heckner auf Position 4 ihrem Gegner mit ihrer persönlichen Ligabestleistung von 386 Ringen keine Chance ließ, musste sich Nils Strubel auf Position 3 seinen Kontrahenten aus Hambrücken geschlagen geben. Mit 383 zu 377 Ringen gewann Paul Fröhlich auf Position 2 seinen Punkt gegen Hambrückens Eduard Baumeister. Stefan Negler bekam es in seiner Paarung auf Position 5 mit Serhiy Kudrya (Ukraine) auf Hambrückener Seite zu tun und geriet hier zunächst leicht ins Hintertreffen. Doch Neglers starke letzte Zehnerserie brachte auch hier den dritten Einzelpunkt für die Hitzhofener und damit den sicheren Sieg. Und so ging es in der knappsten Begegnung der Partie zwischen Emils Vasermanis und Robin Walter nur noch um Einzelpunkte. Hier wechselte die Führung immer wieder, doch am Ende konnte Vasermanis im Dienste des SVHHO mit 381 zu 378 Ringen auch diesen Punkt zum 4:1 Endstand nach Hitzhofen holen.
„Ich freue mich unglaublich über den Sieg heute gegen Hambrücken. Mit persönlicher Bestleistung und auch mit neuer Teambestleistung (1901 Ringe) konnten wir heute endlich zeigen was wir drauf haben, dass wir kein leichter Gegner sind und dass man jederzeit mit uns rechnen muss. Es hat richtig Spaß gemacht, 386 schießt man ja nicht jeden Tag!“, freute sich Andrea Heckner über den wichtigen Sieg.
Nicht ganz so gut lief es dann am Sonntag für den SVHHO. Hier stand mit Gastgeber Waldkirch ein Gegner bevor, der bislang in der Saison eher unter seinen Möglichkeiten geblieben ist. Doch vor allem durch die Rückkehr des erkrankten Matthias Holderried war der Gastgeber, besonders in der eigenen Halle, nicht zu unterschätzen.
Hitzhofen dominierte in der gesamten Partie die Einzelbegegnungen auf den Positionen 4 und 5. Andrea Heckner (373:362) und Stefan Negler (378:370) holten hier deutlich zwei Punkte nach Hitzhofen. Doch auf den vorderen drei Positionen zeigte der SV Waldkirch sein ganzes Können. Alexander Kindig ließ Hitzhofens Nils Strubel mit starken 388 Ringen keine Chance auf den Einzelpunkt (388:372). Ole-Harald Aas konnte Paul Fröhlich mit 385:380 Ringen ebenfalls auf Distanz halten. Auf Position 1 leisteten sich Hitzhofens Emils Vasermanis und Waldkirchs Matthias Holderried ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Zunächst ging Holderried, auch wegen einer schwachen zweiten Serie des Hitzhofeners in Führung. Doch der Vorsprung schmolz am Ende immer weiter zusammen, vor allem weil Vasermanis sich deutlich steigerte. Aber am Ende konnte Holderried einen knappen Vorsprung ins Ziel retten und mit 382:380 Ringen den Sieg für den SV Waldkirch holen.
Eine Niederlage, die den SV Hitzhofen-Oberzell am Ende des Wochenendes auf Platz 9 der Tabelle zurückwerfen sollte. Doch die Abstände nach oben sind denkbar eng und der Tabellenkeller rückte zumindest punktetechnisch etwas weiter weg. Trotzdem soll am nächsten Wettkampftag am 25.11. in Kempten, an dem nur ein Wettkampf stattfindet, dann unbedingt ein Sieg für den SVHHO her.