Am vergangenen Sonntag gastierte die Bayernliga Nord-West Luftpistole im Schützenheim Hitzhofen. Neben der 2. Mannschaft des SV Hitzhofen-Oberzell waren hier die Teams der Kgl. Priv. FSG Eichstätt, der Kgl. Priv. FSG Greding und des SV Almberg Irfersdorf zu Gast. Fast hatte man als Beobachter das Gefühl, nicht in der dritthöchsten Schießsportliga zuzusehen, sondern einem Wettkampf auf Landkreisebene zu folgen. Das lag jedoch freilich nicht an den gebrachten Leistungen, sondern an der Tatsache, dass vier Vereine im Landkreis erfolgreichen Sport auf hohem Niveau betreiben.
In der ersten Partie des Tages bekamen es die Gastgeber und Tabellenführer aus Hitzhofen mit Tabellenschlusslicht Irfersdorf zu tun. Doch das es in der Bayernliga keine Duelle gegen vermeintlich leichte Gegner gibt, zeigte sich für die Reserve des Bundesligateams um Walter Sbarra gleich zu Wettkampfbeginn. Den zwischenzeitlich gelang es den Irfersdorfern um ihren Spitzenschütze Martin Biedermann immer wieder in den Hochrechnungen die Führung an sich zu reißen. Die Schützinnen und Schützen des SV Hitzhofen-Oberzell blieben aber konzentriert und konnten am Ende mit einem 4:1 Sieg ihrer Favoritenrolle gerecht werden.
Eine Schießsportpartie die spannender kaum hätte sein können, sahen Schießsportinteressierte dann im zweiten Match des Tages zwischen Eichstätt und Greding. Gerade einmal eines der Einzelduelle endete mit mehr als zwei Ringen unterschied zwischen den Kontrahenten. Die Hochrechnungen zeigten ein ständiges Hin und Her zwischen den Einzelpunkten. Doch am Ende konnte sich die FSG Greding knapp mit 3:2 gegen die Eichstätter durchsetzen und verpasste diesen einen herben Rückschlag im Kampf um Tabellenplatz 2.
Nach der Mittagspause kam dann die Zeit der Überraschungen. Zunächst besiegte Irfersdorf die Mannschaft der FSG Eichstätt denkbar knapp mit 3:2 und das obwohl Patrick Klingler für die FSG Eichstätt mit 378 Ringen das Tagesbestergebnis schoss. Dann besiegte Greding die Gastgeber aus Hitzhofen, vor allem in der Höhe überraschend mit 5:0. Für den SVHHO bedeute die Niederlage den Verlust der Tabellenführung, den gleichzeitig gewann der SV Pfeifferhütte im Parallelwettkampf beide Partien und führt nun aufgrund eines Einzelpunktes mehr das Tableau an.
Einen Wettkampftag vor dem Ende der Saison am 18.02.24 stehen nun aber bereits die beiden Qualifikanten für den Aufstiegswettkampf in die 2. Bundesliga fest. Zwar können die FSG Greding und die FSG Eichstätt mit jeweils zwei Siegen noch auf die gleiche Anzahl an Siegen wie der SVHHO und der SV Pfeifferhütte kommen, aufgrund der Einzelpunkteanzahl, welche das zweite Sortierkriterium ist, ist ein Vorbeiziehen aber nicht mehr möglich. Schlecht sieht für den SV Almberg Irfersdorf aus. Zwar bringt der Sieg gegen Eichstätt noch eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt, dazu müsste das Team jedoch beide Partien mit 5:0 gewinnen und hoffen, dass ihre Konkurrenten aus Bischbrunn und Röttingen kaum Einzelpunkte gewinnen.
„Natürlich treten wir in der 3.Liga an um zu gewinnen. Unser Ziel war es junge Talenten aus der Region zu bündeln und somit langfristig Aufbauarbeit für die 1.Mannschaft zu leisten, die in der 1. Bundesliga mittlerweile fester Bestandteil ist. Die Meisterschale der Bayernliga wieder nach Hitzhofen zu bringen wäre natürlich das berühmte Tüpfelchen auf dem i. Da wir vor dem letzten Wettkampfwochenende rechnerisch schon im Aufstiegswettkampf zur 2.Bundesliga verwickelt sind, würde das den SV Hitzhofen-Oberzell in die Situation bringen eine 1. und 2. Bundesligasaison durchzuführen, falls der Aufstieg gelingt. Das führt wahrscheinlich zu einer personellen sowie finanziellen Herausforderung für den Verein. Der Fokus liegt jetzt aber erstmal auf dem letzte Wettkampfwochenende in Großlangheim. Dort wollen wie die Scharte vom letzten Wochenende ausgleichen und mit einem Doppelsieg nach Hause fahren.“, kommentiert Hitzhofens Trainer Walter Sbarra das gute Abschneiden seiner Schützlinge.